Wohnen für Alle
Was sich so einfach anhört zählt zu den (ge)wichtigsten und herausforderndsten gesellschaftlichen Aufgabe der nächsten Jahre. Unser Wohnraum ist knapp. Ganz besonders sprechen wir hier von bezahlbarem Wohnraum. Die Gründe für die schon seit Jahren anhaltende Baukostensteigerung und Mietpreissteigerung sind vielfältig. Und eine Entspannung in diesem Bereich ist nicht absehbar. Daher gilt es alle möglichen Potenziale, unvoreingenommen und ohne prinzipielle Ausnahmen, zu prüfen und auszuschöpfen. Jüngste Studien zeigen, dass Fellbach diesbezüglich mittleiweile nicht mehr zum „Stuttgarter Speckgürtel“ gezählt werden kann. In der subjektiven Wahrnehmung wird Fellbach mittlerweile Stuttgart gleichgesetzt. Bei der Erschließung von neuem Wohnraum und den dazu notwendigen Maßnahmen gilt es das durchaus vorhandene Potenzial in Fellbach schnellstmöglich zu nutzen. Wir sprechen dabei unter anderem von den größeren Gebieten: „Altes Hallenbad, Altes Freibad und „Kühegärten“ Dabei ist es uns wichtig, dass alle nachgefragten Wohnformen anteilig auch ihren Platz finden. Vom Einfamilienhaus bis zum mietpreisgedämpften bzw. geförderten Wohnen. Auch wenn wir grundsätzlich der Meinung sind, dass man das Thema Wohnen dem Markt überlassen sollte, rechtfertigt die gegenwärtige Notlage eine offensive Wohnungspolitik der Stadt, wobei unserer FW/FD-Fraktion dabei in erster Linie auf Kooperationen mit gemeinnützigen und privaten Bauträgern setzt.
Martin Oettinger
(Fellbacher Stadtanzeiger 2017)