Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Palm,
liebe Gemeinderatskolleginnen und -Kollegen,
sehr verehrte Zuhörer,
Im Ergebnis wird unsere FW/FD – Fraktion der Vorlage und damit dem Umbau des EG des Bahnhofgebäudes zu einer Mobilitätszentrale zustimmen, wenn von der Verwaltung zugesichert wird, dass spätestens 2016 ein Erfahrungsbericht vorgelegt und ggf. Maßnahmen zur Modifizierung und Optimierung auch unter dem Aspekt von Einsparungsmöglichkeiten beschlossen werden.
Wir halten grundsätzlich die vom Verband der Region Stuttgart (VRS) großzügig geförderte Idee der Schaffung einer Mobilitätszentrale mit den in der Anlage 1 der Vorlage aufgezählten vielfältigen Dienstleistungs- und Beratungsangebote für sehr interessant. Und wir versprechen uns etwas davon, wenn dieses Angebot unter der Regie der Stadt Fellbach erfolgt, weil dann sichergestellt ist, dass unsere besonderen Interessen wie z.B. Tourismuswerbung für Fellbach, Bewerbung von Veranstaltung und regionalen Produkten oder fellbachbezogene Workshops und Ausstellungen ……) nicht zu kurz kommen.
Wir halten auch die Idee, das operative Geschäft bei der Schwabenlandhallen GmbH und ihrem auch für den Tourismus in Fellbach zuständigen Geschäftsführer Jens Mohrmann anzusiedeln für richtig.
Die zu erwartenden Kosten, die sich ja Dank der Förderung durch den Verband Region Stuttgart zumindest in den ersten 3 Jahren für die Stadt praktisch halbieren, halten wir für sinnvoll eingesetzt.
Wir regen allerdings an, von Anfang an eine enge Kooperation zwischen dem, DB-Schalter und dem „Fellbach-Counter“ anzustreben und schnellstmöglich das in der Vorlage aufgezeigte und offensichtlich mit der Deutschen Bahn AG abgesprochenen Konzept, dass Fellbach auch den Fahrkartenverkauf in einer sog. „Agenturlösung“ übernimmt, zu verwirklichen. Schon deshalb, damit die Kunden alle Dienstleistungen aus einer Hand erhalten und keine verschiedenen Schalter anlaufen müssen. Zudem dürfte das auch wirtschaftlich interessant sein.
Wie schon eingangs erwähnt, ist unserer Fraktion eine frühzeitige Evaluierung dieser Mobilitätszentrale wichtig. Wir betreten hier Neuland, so dass die Konzeption nach einer gewissen Versuchsphase frühzeitig auf den Prüfstand gestellt werden muss. Dabei geht es uns nicht nur, aber auch um einen möglichst wirtschaftlichen Betrieb. Deshalb sollte spätestens in 2 Jahren der GR einen Erfahrungsbericht mit einem Maßnahmenpaket vorgelegt bekommen.
Weil wir uns von dem Projekt Chancen und einen Imagegewinn für Fellbach, vor allem aber erweiterte Dienstleistungs- und Informationsangebote für unsere Bürger versprechen, sollten wir den Versuch wagen unseren Bahnhof in eine solche Mobilitätszentrale umzuwandeln.
Schließlich möchten wir In diesem Zusammenhang beantragen, dass die Verwaltung ihre weiteren Ausbaupläne zum „Bahnhof der Zukunft“ auch unter Kostengesichtspunkten nochmals überarbeitet und uns alternative Planungen vorstellt. Statt vorschnell weitere Schritte zu gehen, erwarten wir uns ein schlüssiges und finanziell vertretbares Gesamtkonzept. Ein Beispiel ist das geplante Fahrradparkhaus, das wir grundsätzlich nicht in Frage stellen wollen, wo wir aber der Meinung sind, dass es womöglich im EG des geplanten neuen Gebäudes an der Eisenbahnstraße mit wesentlich weniger Kosten realisiert werden kann als an der Ecke Fellbacher- / Schaflandstraße.
Unsere FW/FD-Fraktion sagt ja zum Bahnhof der Zukunft – aber der Aufwand muss in einem vertretbaren Verhältnis zum Nutzen stehen, egal ob da Zuschüsse von dritter Seite zu erwarten sind oder nicht.