Leserbrief zu Radwegen

FW/FD – Fraktion:  Alle  Verkehrsteilnehmer müssen mitgenommen werden

Keine Frage: Wir müssen in Fellbach noch viel  tun, um Fahrradfahrern sichere und attraktive Radwege zu bieten. Dazu gehört auch die Verbesserung der jetzt gefährlichen Situation in der Bahnhofstraße, eine gefahrfreie Über- oder Unterquerung der Bahnlinie  und die (zeitlich ja absehbare)  Wiederherstellung einer guten Fahrradverbindung ins Lindle. Daran arbeiten wir mit Hochdruck im Zusammenhang mit der Erstellung eines neuen Verkehrsentwicklungsplans für Fellbach.

Allerdings sind bestehende gefährliche Radwege kein Argument, neue und weitere gefährliche zu bauen.  Und auch die Feststellung, dass ein Radweg entlang der alten B 14  einem Radfahrer   5 Minuten Zeitersparnis bringt, rechtfertigt es nicht, einen unattraktiven und insbesondere für Kinder gefährlichen Radweg zu bauen, der außerdem den KfZ-Verkehr  gravierend beeinträchtigt und das „Lindle“ autoverkehrsmäßig noch mehr  von Fellbach „abhängt“.

Solange sich Autofahrer und Radfahrer nach dem Motto  „Jeder denkt an sich, nur ich denk an mich!“ bekriegen anstatt miteinander zu reden, werden sie der Aufgabe einer guten Stadtplanung nicht gerecht. Vielmehr muss ein zeitgemäßer Verkehrsentwicklungsplan alle Verkehrsteilnehmer im Blick haben, wobei innerörtliche Planungen sicherlich anders aussehen müssen als überörtliche.

Dabei sind viele Argumente abzuwägen. So beklagten bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Fellbach am vergangenen Freitag neben Stadtbrandmeister Rainer Seeger nahezu alle Redner einschließlich der Polizei, dass aufgrund eingeengter Straßen und Tempobegrenzungen schon heute  Rettungsfahrzeuge die vorgeschriebenen Rettungsfristen nicht mehr einhalten können, was im Einzelfall Menschenleben gefährdet. Kann uns das gleichgültig sein ? Ich meine NEIN.

Fazit für unsere FW/FD – Fraktion:  Wir brauchen intelligente Lösungen, die ein sinnvolles Mit- und Nebeneinander von Fußgängern, Fahrradfahrern und Autofahrern ermöglicht. Wie auf vielen Politikfeldern hilft   ein  „Entweder  –Oder“  nicht weiter. Stattdessen kommt es auch hier auf sinnvolle und durchdachte Kompromisse an. Dafür stehen wir als  FW/FD-Fraktion !

Ulrich Lenk, Stadtrat

Vorsitzender der FW/FD-Gemeinderatsfraktion

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